Die Gebirgsschützen waren in früheren Zeiten zum Schutz der Heimat, insbesondere des Dorfes mit Haus und Hof eingesetzt und gingen mit einer Ausnahme nie „außer Landes“.  Ihre Vorgänger waren die sogenannten Landfahnen. Die Aiblinger Gebirgsschützen waren bis zur Auflösung des Gebirgsschützen-Corps als staatliche Organisation im Jahr 1869 vor allem zur Sicherung gegen Tiroler Einfälle im Inntal mit eingesetzt. Beim Volksaufstand 1705 an dessen Ende die „Sendlinger Mordweihnacht“ stand, stellte das damalige „Pfleggericht Aybling“, welches bis hinauf nach Valley reichte, das größte Kontingent.  Ein letztes Ausrücken der Aiblinger ist für das Jahr 1834 zur Einweihung der König-Otto-Kapelle nach Kiefersfelden dokumentiert.

Im Jahr 1980 fanden sich heimatverbundene Männer, welche die Kompanie auf Initiative des Heimatkundlers Werner Krämer aus Rosenheim wiedergründeten und gehören seither dem Bataillon Inn-Chiemgau, einem von insgesamt fünf Bataillonen im Bund der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien an. Erster Hauptmann wurde der „Schützenwirt“ Fritz Schiller, ihm folgten Günter Hein, Bernhard Kneifel, Manfred Ortner und derzeit Hermann Bogner an der Spitze der Kompanie.

Seither haben die Aiblinger Gebirgsschützen in der Stadt sichtbare Spuren gelegt, so mit der Errichtung einer Schützenkapelle zum Gedenken an die Sendlinger Mordweihnacht am „Totenberg“ unterhalb der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt im Jahr 1984 sowie mit dem „Millenniums-Kreuz“ direkt gegenüber. Mehrmals richtete die Kompanie das Bataillonsfest des Inn-Chiemgaus aus, erneut am 28. und 29. Juni 2025. Zu den Höhepunkten im Jahreslauf der Kompanie gehört der „Sebastiani-Tag“ zu Ehren unseres Schutzpatrons, der als „Vereins-Jahrtag“ mit Gottesdienst, Totenehrung und anschließender Versammlung gefeiert wird. Er findet an dem Sonntag statt, der dem Festtag des Namenspatrons (20. Januar) am nächsten liegt. Der Patronatstag der Bayerischen Gebirgsschützen am ersten Sonntag im Mai gilt als höchster Feiertag der Gebirgsschützen und fand 2004 in Bad Aibling statt. Die Begleitung der Fronleichnams-Prozession ist eine der vornehmsten Aufgaben der Gebirgsschützen, so auch der Aiblinger Kompanie, die auch am Volkstrauertag ausrückt und mit Salutschüssen an die Toten der beiden Weltkriege erinnert.

Seit 1993 findet das Armbrustschießen der Kompanie statt, in der Regel jedes Jahr (Ausnahmen andere Festivitäten in der Stadt, die sich damit überschneiden). Die Teilnahme an regionalen und überregionalen Schießveranstaltungen in den verschiedensten Waffengattungen gehören ebenfalls zu den Grundsätzen, auf welchen das Gebirgsschützenwesen beruht. Die Statuten des „Bundes“ geben dazu folgende Auskunft: „insbesondere, alpenländische Sitte und wehrhaftes Brauchtum der Ahnen zu erhalten und weiterzugeben und die in der jahrhundertealten Tradition begründeten Verpflichtung zum Schutze und zur Pflege der Heimat wahrzunehmen.  Diese Aufgabe und damit der Zweck werden verwirklicht insbesondere durch heimat- und brauchtumsverbundene Veranstaltungen und durch das
Schießwesen.“. Die Aiblinger Kompanie kommt diesen Grundsätzen nach und wer sich der Kompanie anschließen möchte, sollte sich zu diesen Grundsätzen bekennen.

Oberleutnant Uwe Hecht, Mai 2024

Teilnahme an den Veranstaltungen und Aktivitäten der Kompanie wie beispielsweise das fast alljährliche Armbrustschießen und das monatliche Schießtraining.

Aktive Mitglieder können alle Personen werden, welche das 18. Lebensjahr erreicht haben und sich zu den Grundsätzen der Bayerischen Gebirgsschützenkompanien bekennen.

Kontaktaufnahme über den jeweiligen Hauptmann oder ein anderes Mitglied der Hauptmannschaft. Die Kompanie freut sich zudem jederzeit über passive Mitglieder, welche die Ziele der Kompanie unterstützen.

GSK Stammtisch im Gasthaus Kriechbaumer in Mietraching

Auch interessierte Nichtmitglieder sind herzlich willkommen!

Stammtischtermine:
Jeden dritten Freitag im Monat ab 19:00 Uhr

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