Bei strahlendem Wetter wurden die vielen großen und kleinen Besucher von den Schülern der Luitpold-Grundschule und Kindergartenkindern vom Camino-Kinderhaus begeistert, die mit ihrem mitreißenden Gesang und Tanz den Marienplatz in eine große Bühne verwandelten und mit ihrem Bananen-Boogie für gute Laune sorgten.
Ein besonderer Hingucker waren - wie auch schon eine Woche zuvor auf dem Fohlenmarkt - die menschengroßen Bananen. In dieser Kostümierung war den Schülern die Aufmerksamkeit für das Thema sicher.
Zeitgleich zu der öffentlichen Aktion fanden in der Wilhelm-Leibl-Realschule und St. Georg Grund- und Mittelschule Informationsveranstaltungen statt. Und auch im Unterricht stellten sich die Schüler und Lehrer in der Fairen Woche die Frage:
Bananen sind krumme Dinger. Aber warum?
Grund dafür ist, dass die Produktionskosten und der Preisdruck auf die Bananenproduzenten stetig steigen, während hierzulande Bananen seit Jahren zu Billigpreisen angeboten werden. Was uns da im Handel quietschgelb anlacht, ist nichts Geringeres als die Nummer Eins der globalen Exportfrüchte. Wohl kaum ein anderes Produkt verbindet somit uns Verbraucherinnen und Verbraucher in reichen Industrienationen so unmittelbar mit den Bauern in den Entwicklungsländern und zeigt gleichzeitig so deutlich die Charakteristika des Nord-Süd-Handels auf.
Als Exportfrucht ist die Banane Devisenbringer für die Anbauländer und Existenzgrundlage für mehrere hunderttausend Bauernfamilien und Beschäftigte auf Plantagen. Schlechte Ernten, niedrige Exportpreise und schwankende Weltmarktpreise, Preis- und Wettbewerbsdruck sowie eine starke Machtkonzentration in der Lieferkette auf wenige Handelsunternehmen und Supermärkte wirken sich direkt auf ihre Einnahmesituation aus. Bei uns dient die Banane als Lockvogelangebot und wird als Aktionsware zu günstigsten Preisen angeboten, um Kunden anzuwerben. Der Preisdruck wird in der Lieferkette weitergereicht. Eine Politik mit fatalen Folgen in den Anbauländern – wie zunehmend prekären Lohn- und Arbeitsbedingungen, Umweltbelastungen und fehlender Planungssicherheit. Die Existenzgrundlage der Bananenbauern und -arbeiter steht auf dem Spiel.
Der Faire Handel trägt dazu bei, die krumme Sache gerade zu biegen. Er ermöglicht stabile Mindestpreise und stärkt Kleinbauern und Beschäftigte.
Daher die Forderung: „Mehr Verantwortung für den Süden! Die Produzenten brauchen auskömmliche Preise. Mehr fair gehandelte Bananen in die Geschäfte!“ Und jeder kann etwas dafür tun. Fragen Sie bei Ihrem Händler nach Bananen aus Fairen Handel.