Wenn auch von den vormals 13 Bauern in der Stadt nur einer übrig blieb: Hier steht - vollständig erhalten - das älteste Bauernhaus im Stadtbereich. Der Zieglerbauer gehörte einst zur Zieglerbrauerei am Marienplatz, die 1765 dem großen Brand zum Opfer fiel. Der Hof wurde daraufhin dem Nindlschen Benefizium gestiftet, das bis zur Bauernbefreiung Grundherr blieb.
Das mächtige, breit hingelagerte Bauernhaus weist einige Besonderheiten auf. Im tiefen gemauerten Keller wurden vormals Bierfässer gelagert, denn früher wurde in der Stube auch Bier ausgeschenkt. Der Tisch dieser Gaststube bildete dabei eine sogenannte Freyung: Solange man hier saß, durfte man von den Schergen des Gerichts nicht verhaftet werden. 1770 ging der Zieglerhof in den Besitz der Familie Riedl über. 1866 erwarb ihn die Familie Gartmeier, der er bis heute gehört.